Schulentwicklungsplanung: Rot-Grün will Qualität der Bildung sichern!
Am vergangenen Samstag beschäftigten sich die SPD-Ratsfraktion und die Ratsfraktion der Grünen mit dem Gutachten zur Schulentwicklungsplanung in Castrop-Rauxel.
Nach der ersten Lesung des Gutachtens steht für Rot-Grün bereits fest, dass die Sicherung der Qualität der schulischen Bildung die absolute Priorität in der Schulplanung haben wird. „Es liegt auf der Hand, dass wenn in einer Jahrgangsstufe nur noch wenige Kinder pro Schule beschult werden sollen, allein durch die Lehrerversorgung und gruppengebundenen Angeboten (z.B. im offenen Ganztagsbetrieb) erhebliche Qualitätseinbußen zu befürchten sind, die auch zu Lasten stärker ausgelasteter Schuleinheiten gehen – und davon hat dann keiner was“, so der Vorsitzende der Grünen-Ratsfraktion Dr. Bert Wagener. Beide Fraktionen sehen in dem Gutachten eine belastbare Basis, auf der die weiteren politischen Entscheidungen getroffen werden können. Für Rot-Grün spielen dabei nachfolgende 6 Punkte die entscheidende Rolle:
1. Die Zahlen im Gutachten sind eine belastbare Grundlage zur weiteren Planung.
2. Rot-Grün will zuerst, dass die Schulgemeinden über das Gutachten informiert werden und sich somit Eltern, Schüler und Lehrer ein Bild machen können. Der Auftrag dazu soll in der nächsten Ratssitzung der Verwaltung erteilt werden.
3. Rot-Grün sieht die Notwendigkeit der Neuausrichtung bzw. Zusammenlegung von Schulstandorten aufgrund massiv wegbrechender Schülerzahlen.
4. Für Rot-Grün steht die Qualität der schulischen Angebote vor den Kriterien Quantität und Entfernung zur Schule.
5. Mögliche Schulschließungen dürfen aber nicht die soziale Infrastruktur eines Stadtteils gefährden.
6. Es gibt für Rot-Grün nur einen ganzheitlichen Bildungsansatz. Das bedeutet, dass Schulentwicklung, soziale Infrastruktur und die Entwicklung eines Stadtteils direkt miteinander verzahnt sind.
Im Rahmen ihrer Klausurtagung diskutierte die SPD-Ratsfraktion das Gutachten ausführlich und wird nun einen Arbeitskreis Schule unter Leitung des stellv. Fraktionsvorsitzenden und Schulausschussvorsitzenden Udo Behrenspöhler zur Weiterarbeit einrichten.
„Alle Aspekte wollen wir berücksichtigen, wenn wir jetzt in dem Arbeitskreis aus Ratsfraktion und Partei die Konsequenzen aus dem Gutachten weiter diskutieren werden“, so Daniel Molloisch als SPD-Fraktionsvorsitzender.
Rot-Grün erhebt die Forderung an die Landesregierung, dass die landesweit zurückgehenden Schülerzahlen dazu genutzt werden, die Klassengrößen endlich zu verkleinern. Es sei ein Unterschied ob 32 oder 20 Kinder zu einer Klasse gehören, gerade wenn man die individuelle Förderung der Schüler wirklich ernst nehmen wolle.