SPD und Grüne übernehmen Verantwortung
Dem Bericht in den Ruhr-Nachrichten treten die SPD und Grünen Vorsitzenden Rajko Kravanja und Dr. Bert Wagener entgegen.
„Die gesamte Bildungsdiskussion ist geprägt von der ersten grundlegenden Entscheidung – nämlich der, ob man agieren oder reagieren möchte. Reagieren würde bedeutet, dass man den „Kopf in den Sand steckt“ und wartet bis der Druck an einzelnen Schulen so groß wird, dass die Schulaufsicht von außen die Schule aus rechtlichen Gründen schließt. Daher würde man keine schweren Entscheidungen in der Politik treffen müssen. Für diesen Weg haben SPD und Grüne sich bewusst nicht entschlossen. Zum einen würden wir dann der Verantwortung für diese Stadt nicht gerecht werden und zum anderen würden wir fahrlässig gegenüber den Kinder handeln, die an dann schwächelnden Castrop-Rauxeler Schulen unterrichtet werden müssten“, sagten Kravanja und Dr. Wagener.
Die beiden Parteichefs betonen, dass die zukünftige Qualität der Bildung bei der Schulentwicklungsplanung im Vordergrund steht. Daher soll der Schulentwicklungsplan langfristig bei zurückgehenden Schülerzahlen und daher immer weniger benötigtem Schulraum an allen Schulen die Voraussetzung für bestes Lernen schaffen und sichern. „Zu den Anforderungen gehören aus unserer Sicht eine gerechte Lehrerverteilung für alle Kinder, ein offener Ganztagsunterricht, der viele Angebote macht und eine flexible Betreuung sicherstellen kann, die Möglichkeiten der individuellen Betreuung und eine Inklusion von Kindern mit Behinderungen“. Um diese Voraussetzungen allen Schulen und Kindern in Zukunft anbieten zu können, sind mindestens zweizügige Systeme von Nöten. Daher soll der Schulentwicklungsplan auch eine Entwicklung für die nächsten Jahre beschreiben.
„Die Diskussion muss gründlich, aber nicht ausufernd geführt werden. Die Schulgemeinden wollen von uns auch Planungssicherheit haben, sodass wir Entscheidungen vor der Sommerpause treffen wollen, die dann ab dem Schuljahr 2012/13 greifen würden“, betonen die beiden Vorsitzenden.