Bürgermeister und Koalition stehen zum Einzelhandelskonzept

Nach der öffentlichen Berichterstattung über den Vorschlag, an der Kleinen Lönsstraße ein Einzelhandelszentrum außerhalb der Altstadt zu errichten, bekräftigen Bürgermeister Beisenherz und die Spitzen von Rot/Grün ihr Festhalten am Zentren- und Einzelhandelskonzept der Stadt Castrop-Rauxel. „Wir haben in aller Ruhe die Vor- und Nachteile diskutiert und sind bei unserem mit breiter Mehrheit im Rat beschlossenen Konzept geblieben, dass wir keine Einzelhandelsflächen über das rechtlich zulässige Maß hinaus an diesem Standort zulassen wollen“, stellt das Quartett von Bürgermeister Johannes Beisenherz, SPD Chef Rajko Kravanja, SPD Fraktionsvorsitzenden Daniel Molloisch und Grünen Chef Bert Wagener klar.

Denn seit dem Ratsbeschluss im September 2010 haben sich die Rahmenbedingungen nicht geändert. Geht man von einer Einwohnerzahl von 76.781 (Stand: 31.12.2008) in Castrop-Rauxel aus und einer Gesamtverkaufsfläche von 36.260 m² im Nahrungs- und Genussmittelsegment, dann ergibt sich für unsere Stadt bereits heute eine Überversorgung (Zentralitätskennziffer von 104%). Trägt man dann der Einzelhandelsentwicklung (Zunahme von Discountern) und der Bevölkerungsentwicklung (Abnahme der Einwohnerzahl) Rechnung, ist eine Ausweitung von Einzelhandel jenseits der im Konzept festgelegten Zentren (City und Nahversorgung) nicht zu verantworten, sondern würde nur einen Verdrängungswettbewerb befördern.

Gleichzeitig stellen Bürgermeister Beisenherz, Rajko Kravanja, Bert Wagener und Daniel Molloisch klar: „Uns geht es ebenso wie den Herren Heier und Dräger an der Kleinen Lönsstraße um eine qualitative Verbesserung dieses wichtigen Eingangstores zur Altstadt. Wenn die beiden Investoren auf der Grundlage der bestandsrechtlich abgesicherten Verkaufsflächenzahl eine städtebaulich überzeugende Lösung anbieten, würden wir diese sehr begrüßen und unterstützen.“