WAHLPROGRAMM DIREKT

ZusammenLeben – Unser Wahlprogramm auf einen Blick:

  1. Für einen guten Start ins Familienleben, vom Hebammenkompass bis zur Kita.
  2. Für die Digitalisierung in modern gestalteten Schulen.
  3. Für bezahlbaren Wohnraum durch eine städtische Wohnungsbaugesellschaft.
  4. Für Miniparks und die Aufwertung von Grünanlagen.
  5. Für konsequenten Ausbau des Rad- und Busnetzes bei gleichzeitiger Barrierefreiheit.
  6. Für kommunale Stadtwerke und Energiewende.
  7. Für eine neue Wirtschaftsförderung, welche die Zukunft der Stadt sichert.
  8. Für eine bessere Vernetzung zwischen Ordnungsdienst, Sozialarbeit und Polizei.
  9. Für den Schutz der Kinder vor Gewalt und Missbrauch sowie Maßnahmen gegen Einsamkeit.
  10. Für eine „MitmachStadt“, die Mensch und Digitalisierung verbindet.


ZusammenLeben – Unser Wahlprogramm im Detail:

 

Unser Herz schlägt für Castrop-Rauxel, deshalb sorgen wir dafür, dass Castrop-Rauxel die familienfreundlichste Stadt im Ruhrgebiet wird. Castrop-Rauxel lebt vom Miteinander – dem Miteinander der Nachbar*innen, der Arbeitskolleg*innen, der Sportfreund*innen, der Kleingärtner*innen, aber insbesondere vom Miteinander der Generationen. Wir möchten, dass sich in unserer Stadt Menschen jeden Alters angenommen fühlen. Familie bedeutet für uns, Offenheit, Toleranz und Vielfalt. Unabhängig von Geschlecht, sexueller Identität, Religion oder Herkunft finden sich hier alle Formen des Zusammenlebens wieder, denn Familie ist mehr als leibliche Verwandtschaft, sondern die Menschen die uns gut tun und mit denen wir uns wohlfühlen. 

Das fängt bei den Allerkleinsten an: Wir werden einen Hebammenkompass auf den Weg bringen, der für alle werdenden Eltern übersichtlich aufzeigt, welche Hebamme welche Unterstützung anbietet und wie diese zu erreichen ist. In Castrop-Rauxel soll jede schwangere Frau die Unterstützung erhalten, die sie benötigt. Dazu gehört auch die Sicherheit, das eigene Kind gut betreut zu wissen, wenn die Eltern Familienleben und Beruf in Einklang bringen wollen. Dies erfordert Planungsmöglichkeiten und Flexibilität. Wir werden daher noch mehr Kita-Plätze für unsere Jüngsten schaffen und auch das vielfältige und qualitativ gute Ganztagsangebot an unseren Schulen weiter fördern und erweitern. Dabei ist für uns klar, die Elternbeiträge sollen nicht weiter steigen. Wir werden die Ausstattung der Schulen räumlich und materiell weiter verbessern und die Digitalisierung voranbringen – sowohl für den gemeinsamen Unterricht als auch für den Unterricht zuhause – und die Schüler*innen und Lehrer*innen dementsprechend ausstatten. Ein weiterer Baustein soll das Konzept der Leihgroßeltern werden. Dies wollen wir bekannter machen, ausbauen und potentielle Großeltern und Enkelkinder zu einander führen, denn Familie muss nicht biologisch sein.  (näheres ab S.13)

Familien brauchen Wohnraum – mal mehr, mal weniger. Wir wollen eine Wohnraumbörse auf den Weg bringen, in der Menschen, welche mehr oder weniger Wohnraum benötigen, ihren Bedarf und ihre aktuelle Wohnung und den ungefähren aktuellen Wohnort und den Wunschort angeben können, umso leichter zueinander zu finden. Bisher gibt es Beratung durch die Stadt, wenn man beabsichtigt ein Haus zu bauen. Wir wollen diese Beratung auch, wenn man beabsichtigt, eine bereits bestehende Immobilie zu erwerben. Um unseren Handlungsspielraum zu vergrößern, werden wir weiter Möglichkeiten zur Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft suchen. Wir wollen nachhaltigen Wohnungsbau auf innerstädtischen Flächen unter ökologischen Gesichtspunkten fördern und die Bebauung in Außenbereichen verhindern. (näheres ab S.13) 

Familien brauchen aber nicht nur Wohnraum, sondern auch Flächen zum Durchatmen, Energie tanken, sich bewegen und entspannen, auch gemeinsam mit anderen. Wir wollen daher die vielen Grünflächen, die wir bereits in Castrop-Rauxel haben, aufwerten und zu Miniparks weiterentwickeln. Wir wollen Bänke, Urban Gardening und weitere Orte des Verweilens schaffen, für die man nicht weit fahren oder laufen muss, sondern die man vor der Haustür finden kann. Auch bei Spielplätzen wollen wir weiter ansetzen, finanziell und gestalterisch. Im Doppelhaushalt 2020/21 haben wir bereits 450.000 Euro für den Ausbau von Spielplätzen auf den Weg gebracht.  Zukünftig möchten werden wir auch verstärkt Senior*innen Spielgeräte mitdenken. Viele unserer aktuellen Spielplätze und ihre Ausstattung gehen auf die Beratung der Spielplatzforscher*innen des Kinder- und Jugendparlaments zurück. Hier wollen wir weiterdenken und Vertreter*innen des KiJuPa (Kinder- und Jugendparlament) ein weitergehendes Stimmrecht ermöglichen. Wir wollen in einem Sportstättenkonzept mit klar definierten Aufgaben und Zuständigkeiten zwischen Stadt und Vereinen diese unterstützen und insbesondere auch die Jugendarbeit fördern.  

Für Familien ist auch Kultur ein wichtiger Bereich. Deshalb wird dieser weiterhin fester Bestandteil unserer städtischen Politik sein. Wir werden uns um den weiteren Ausbau und die Bestandspflege unseres reichhaltigen kulturellen Angebotes kümmern. Dabei kann es sich um unterschiedliche Angebote von Künstler einzeln, in Gruppen, über Vereine oder über große Institutionen wie das WLT und die Forum GmbH handeln, die eine herausragende Rolle spielen und fester Bestandteil unserer kulturellen Landschaft sind. Dafür wollen wir auch städtische Finanzmittel einsetzten. 

Familien benötigen Mobilität. Wir wollen das Busnetz und die Fahrradwege so gestalten, dass die Ziele des täglichen Bedarfs (Einkaufen und Banken, Kitas und Schulen, Spiel- und Sportstätten, Ärzte- und Krankenhäuser, Apotheken) gut erreicht werden können. Auch die Erreichbarkeit der Städte in der Nachbarschaft mit ÖPNV und durch Park+Ride-Parkplätze wollen wir verbessern. In der Stadt muss Barrierefreiheit mitgeplant werden, muss der Autoverkehr zivilisiert laufen, muss für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen mehr Platz da sein und die Ampelschaltungen müssen für sie angepasst werden. Dies wollen wir im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes gemeinsam mit den Vorstellungen und Anträgen der Bürger*innen umsetzen. (näheres ab S.15) 

Familien benötigen zu ihrem Lebensunterhalt auch wirtschaftliche Entwicklung. Wie sieht aus unserer Sicht die Wirtschaftsförderung im Jahre 2025 aus? Castrop-Rauxel ist keine Insel, sondern ein Teil der Wirtschaftsmetropole Ruhr. Und genauso denken wir Wirtschaftsförderung: Einerseits Flächenangebote auch in der Region nutzen, andererseits Alleinstellungsmerkmale und Besonderheiten in unserer Stadt ausbilden. Daher werden wir unsere Stärken mit einer neuen Wirtschaftsförderungsgesellschaft herausstellen, gerade bezogen auf unsere Innenstadt und die Stadtteilzentren. Dazu werden wir ein Stadtmarketing aufbauen und mit Veranstaltungen unsere Stadt attraktiver machen. Gleichzeitig werden wir den Kern der Wirtschaftsförderung, das Anwerben und die Betreuung von Unternehmen, stärken. (näheres ab S.17) 

Zu einer familienfreundlichen Stadt gehört auch ein sauberes Stadtbild und die Gewissheit, sich jederzeit in seiner Heimatstadt sicher zu fühlen. Sauberkeit und Sicherheit sind für uns miteinander verbunden. Daher ist es unser Ziel, sämtliche bereits laufende städtische Aktivitäten weiter auszubauen und präventive Vorkehrungen zu treffen, die für mehr Sauberkeit und Sicherheit in Castrop-Rauxel Sorge tragen. Bei Regelverletzungen fordern wir insbesondere für Gegenden, in denen ein vermehrtes Aufkommen an Beschwerden durch Anwohnerinnen und Anwohner zu verzeichnen ist, eine erhöhte Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes und eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Bereich der städtischen Sozial- und Jugendarbeit. Hierfür wollen wir ein städtisches Konzept entwickeln, das Einsatzschwerpunkte aufzeigt und konkrete Strategien zur sozialverträglichen Reduktion von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten beinhaltet. (näheres ab S.19) 

Grundvoraussetzung für eine familienfreundliche Stadtentwicklung ist für uns der Schutz der Umwelt, die Förderung regenerativer Energien, Maßnahmen gegen den Klimawandel im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens und Vorsorge für bereits eingetretene Klimaveränderungen. Wir werden unsere Naherholungsgebiete und grüne Lungen in unserer Stadt erhalten. Unsere ehemaligen Industrieflächen sind saniert und stehen für weitere Nutzungen zur Verfügung. Große Bereiche der allgemeinen Daseinsfürsorge haben wir noch beziehungsweise wieder in der Trägerschaft der Stadt: EUV Stadtbetrieb (Entsorgung, Umwelt, Versorgung, Markt und Events, Straßenbau, Schutz vor Starkregen) und Stadtwerke Castrop-Rauxel (regenerative Energieversorgung, Gas- und Stromnetzbetrieb, e-Mobilität). Wir kooperieren mit der Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW und unterstützen die Zusammenarbeit mit allen Bürger*innen, die sich in die verschiedenen Arbeitsgruppen des Beirats für klimagerechte  Stadtentwicklung einbringen werden. Dadurch haben wir als Stadt nun mehrere starke Partner, welche die Menschen in den Themen Schutz der Umwelt, Versorgung mit regenerativer Energie, Anpassung an den Klimawandel und Maßnahmen gegen den Klimawandel kompetent beraten und unterstützen können. Unsere Umweltpolitik wird wirksam, weil sie das Leben vor Ort verbessert. (näheres ab S.20) 

Wir werden noch stärker aufeinander achten und insbesondere auf diejenigen, die Schutz brauchen, gerade auch in Zeiten einer Pandemie. Wir wollen mehr Unterstützungsmöglichkeiten einrichten in Fällen häuslicher Gewalt und setzen uns für die Umsetzung des Istanbuler Abkommens im Hinblick auf die Kapazitäten von Frauenhausplätzen ein. Gleiches gilt für die Stärkung von Kinderschutz gegen Gewalt und Missbrauch und die Stärkung von Kinderrechten sowie die Unterstützung von Kindern die in Armut und prekären Verhältnissen leben. Außerdem brauchen wir mehr Unterstützungsangebote gegen Einsamkeit und soziale Isolation insbesondere im Alter. Dies werden wir in Form von aufsuchender Sozialarbeit umsetzen. 

Castrop-Rauxel lebt aber auch von den Bürger*innen, die es besser machen wollen. Wir begrüßen und unterstützen es, wenn sich Menschen für unsere Stadt engagieren, in Ausschüssen und Beiräten, im Kinder- und Jugendparlament, im unternehmerischen, sozialen, sportlichen oder stadtteilbezogenen Bereich. Wir sind dankbar mit vielen Akteuren der Stadt vernetzt zu sein, besonders wichtig ist uns dabei die Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gewerkschaftsbund, der die gleichen Ziele und Ideale verfolgt. Wir werden jungen Castrop-Rauxelerinnen und Castrop-Rauxelern die Möglichkeit geben, die Zukunft unserer Stadt aktiv mitzugestalten. Unsere Idee ist, für diese Generation, die aus dem Kijupa-Alter (bis 18 Jahre) herauswächst, einen Beirat für junge Menschen und Familien zu schaffen. Dadurch geben wir 18 bis 26-Jährigen eine Stimme, mit der sie die Stadt für die Bedürfnisse junger Menschen und Familien noch attraktiver gestalten können. Bürgerbeteiligung ist die Auseinandersetzung aller Engagierten um die bestmögliche Entwicklung. Diesen Spagat kann man nur mit Transparenz und frühzeitiger Klarheit schaffen. Mit der CAS-APP, dem Bündnis für Demokratie, dem Bürgerausschuss und verschiedenen Beteiligungsformaten der SPD und des Bürgermeisters sind wir schon gut aufgestellt. Dennoch werden wir als eine der ersten Kommunen eine Satzung für Bürgerbeteiligung entwickeln, wo von vorneherein Vereinbarungen zwischen Stadtgesellschaft und Politik getroffen und Klarheit und Transparenz über Einflussmöglichkeiten und Entscheidungswege aufgezeigt werden. Das Engagement der Bürger*innen unterstützen wir auch mit städtischen Finanzmitteln, dem Bürgerbudget. Mit diesem haben die Bürger*innen wieder die Möglichkeit, sich direkt mit Projekten und Veranstaltungen einzubringen und diese umzusetzen. (näheres ab S.22) 

Die Castrop-Rauxeler Lebenswelt ist vielfältig. Unser Ziel ist es, im nächsten Stadtrat, diese Vielfalt abzubilden. Deshalb haben wir unsere Wahlliste quotiert im Reißverschlusssystem aufgestellt. In Familien leben Menschen unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Interessen, Wünschen und Bedürfnissen. Auch dies haben wir in der Aufstellung unserer Kandidat*innen berücksichtigt. Alle unsere Kandidat*innen stehen mit ihren Ortsvereinen in direkter Ansprache für Hinweise und Anregungen zur Verfügung ebenso wie unser Bürgermeister, Rajko Kravanja, SPD-Mitglied, der selbst in der Zeit der coronabedingten Kontaktbeschränkungen viele offene Videokonferenzen veranstaltet hat zu den unterschiedlichen, jeweils aktuellen Themen. Diese Gespräche können aus unserer Sicht in ihrer möglichen Umsetzung sehr wertvoll für die zukünftige Entwicklung unserer Stadt werden. Die Vorstellungen und Ziele unserer Kandidat*innen und ihrer Ortsvereine stellen wir im Folgenden dar. Die detaillierten stadtumfassenden Konzepte mit Maßnahmen und Zielen sind in Anhängen beschrieben. 

Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Zielen haben, zögern Sie bitte nicht uns anzusprechen: 

Telefon:          02305/14896

Mail:               buero@spd-castrop-rauxel.de

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Henrichenburg

In Henrichenburg begrüßen wir das Projekt „Emscherland 2020“. Zusätzlich fordern wir für die Zeit der Kanalerweiterung und des Baus der neuen Brücke eine Behelfsbrücke für Fußgänger*innen  und Radfahrer*innen über dem Rhein-Herne-Kanal, damit die Bürger*innen ohne Auto auch weiterhin, auf zumutbarem Wege von Becklem nach Henrichenburg und umgekehrt kommen. Am Rand des Kanals werden wir uns für mehr Bänke und Müllbehälter einsetzen. Spielplätze sind nicht zu verkleinern, sondern zu erweitern. An der A2 brauchen wir endlich den Park+Ride-Platz. Wir setzen uns weiter für die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Wartburgstraße/Freiheitstraße ein, da dies  zu einer Verkehrsentlastung führen würde. Im Rahmen eines Mobilitätskonzepts fordern wir den Ausbau von Radwegen und die Modernisierung der Haltestelle Henrichenburg-Mitte. 

 

Ickern

In Ickern begrüßen wir die Gründung einer neuer Gesamtschule ausdrücklich und wollen sie von Beginn an mit einem runden Konzept für die Zukunft ausstatten. Eine weitere Idee ist die Errichtung eines Gemeinschaftshauses an der Ickerner Straße/In der Wanne. Dieses soll zu einer generationenverbindenden Besuchsstätte und zu einem Infopoint des Emscherradweges werden. Zusätzlich soll hier an der Kreuzung ein Kreisverkehr entstehen. Wir fordern die Schaffung von Gemeinschaftsangeboten für alle Altersgruppen und die damit verbundene Stärkung der Lebens- und Aufenthaltsqualität mit Sitzgelegenheiten in Naherholungsgebieten. 

Der Spielplatz in den Aapwiesen soll ausgebaut und mit einem Sonnensegel, einem Strom- und Wasseranschluss und einem Picknick-Bereich ausgestattet werden. Auch andere Ickerner Spielplätze sollen generationenübergreifend aufgerüstet werden. Der Marktplatz soll weiterhin für kulturelle Angebot benutzbar bleiben. Das Parkbad Nord soll als zentrale Freizeitmöglichkeit im Sommer erhalten und gestärkt werden.

Aufgrund der Neubebauung rund um „Drabig City“ benötigen wir wegen der Neuzuzüge eine Aufrüstung der sozialen Infrastruktur mit weiteren Kita-, OGS-, und weiteren Schulplätzen in Ickern. Durch die Entstehung einer Grundstücksentwicklungsgesellschaft hätten wir hierbei verbesserte Einflussmöglichkeiten.

 

Habinghorst

In Habinghorst setzen wir uns für eine zielgerichtete Entwicklung der EON-Fläche ein. Die Nachnutzung der ehemaligen Kraftwerksfläche soll sich insbesondere an den Sport und die beiden Fußballvereine VfB Habinghorst und Victoria Habinghorst richten, darüber hinaus wäre dort ein möglicher Standort für eine neue Hauptfeuerwache nebst einer Unterbringung der Freiwilligen Feuerwehr „Löschzug Habinghorst“ denkbar.

Der zurzeit provisorisch bei einem privaten Müllentsorger mit untergebrachte „Bringhof“ des EUV sollte auf der für die Stadt sehr zentral gelegenen Fläche ebenfalls einen neues „zu Hause“ finden.  

Im Gegenzug wird eine Entwicklung rund um den Einzelhandel an der Recklinghauser Straße Ecke Henrichenburger Straße auf der heutigen Fläche des Fußballplatzes Habichthorst ermöglicht. Der Einzelhandelsstandort ist für den Ortsteil als traditionell anzusehen, entspricht aber nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit. 

In diesem Zusammenhang ist der Freizeitstandort „Nordlager“ zu sichern und weiter zu entwickeln. Die Bedeutung als Naherholungsfläche für die umliegenden Wohnquartiere, insbesondere was den Bolz- und Spielplatz angeht, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. In Ergänzung werden wir uns dafür einsetzten, dass auf der Fläche Vandalismus resistente Erwachsenensportgeräte aufgebaut werden.

Die „Lange Straße“ als Fahrradstraße ist ein wichtiger Baustein für den Wandel der Mobilitätsangebote im Stadtgebiet.  

Nach der erfolgten Bebauung des ehemaligen Marktplatzes Habinghorst ist zwingend die Neugestaltung der Straßen- und Gehwegflächen um den alten Markt Habinghorst erforderlich. Insbesondere die fehlenden Übergänge an den Straßeneinmündungen stellen ein tägliches Hindernis für mobilitätseingeschränkte Menschen dar, welches aus unserer Sicht schnellstens beseitigt werden muss.  

Der im Rahmen der „Sozialen Stadt Habinghorst“ neu entstandene Seniorengarten an der Kampstraße muss mit mehr Leben gefüllt werden. Hierzu bedarf es Unterstützung durch einen Stadtteilmanager, der in Zusammenarbeit mit Seniorinnen und Senioren und gegebenenfalls weiterer Paten eine kontinuierliche Gestaltung und Pflege des Gartens sicherstellt.  

Die digitale Zukunft wird vor Habinghorst nicht halt machen. Dies bedeutet, dass Schulungs- und Qualifizierungsangebote über die VHS im HadeBe (Haus der Begegnung auf der Lange Straße) für „Internet of Things“ angeboten werden müssen. Es gilt insbesondere bildungsferne Familien für die Zukunft aufzustellen. 

 

Pöppinghausen

Für den Ortsteil Pöppinghausen stellt das „Center Pöppinghausen“ einen unabdingbaren Ort der Zusammenkunft dar. Dieser ist für die Zukunft sowohl in seiner Örtlichkeit wie auch in seiner personellen Ausstattung zu sichern und als zentrale Stelle des Ortsteils für alle Generationen weiter auszubauen. Vor dem Hintergrund einer familienfreundlichen und älter werdenden Stadt sollte hier, wie auch an weiteren Orten in der Stadt, eine Möglichkeit zur Erledigung kleiner Verwaltungsangelegenheiten geschaffen werden (Bürgerbüro vor Ort; Generationenfreundlichkeit). 

Für die Mobilitätswende ist ein Ausbau der Busangebotes in Pöppinghausen unbedingt notwendig. Heute ist das Grundangebot, welches einen Stundentakt nur bis in den frühen Abend vorsieht, schon als unzureichend anzusehen. Taktverdichtungen zu bestimmten Zeiten und vor allem ein Angebot in den Abendstunden müssen als Mobilitätsangebot und Anreiz zum Wechsel in den ÖPNV geschaffen werden. 

Der Ausbau der Radverbindung Habinghorst – Pöppinghausen (entlang Gänsebusch) im Zusammenhang mit dem Neubau der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal ist unabdingbar. Der in Teilen unbeleuchtete Radweg ist teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Insbesondere im Bereich der Einmündung Westring auf die Pöppinghauser Straße herrscht eine für alle Verkehrsteilnehmer unübersichtliche und gefährliche Situation.

   

Rauxel

In Rauxel benötigen wir eine Apotheke und wir möchten wir den Umbau der Viktorstraße und der weiteren Entwicklung des Schophof und des Westringcenters aktiv begleiten. Der Westring soll erneuert und mit einem Fahrradweg ausgestattet werden. Zusätzlich soll auch der alte Fuhrpark weiterentwickelt werden. Barrierefreier Wohnraum wird auch in Zukunft ausgebaut werden und am Hauptbahnhof muss eine behindertengerechte Toilette 24 Stunden am Tag zugänglich sein. 

Auch an der Parkplatzsituation an der Kita Alleestraße möchten wir arbeiten und fordern außerdem eine Tieferlegung der B235 zur Entlastung der Bahnhof-/Wartburgstraße und der Pallasstraße. Wir fordern die Abschaffung der Anliegerbeiträge bei der Straßensanierung, um Grundstücksbesitzer finanziell zu entlasten. In diesem Jahr wurde eine Investition von 350.000 Euro für die Spielplatzentwicklung am Hallenbad beschlossen. Diese möchten wir ebenfalls begleiten und aktiv daran mitarbeiten, dass dieser Spielplatz zu einem zentralen Anlaufpunkt für Familien wird.  

 

Altstadt

In der Altstadt werden wir an einer Stärkung des Einzelhandels arbeiten. Die Altstadt ist als Herzteil der Stadt weiterhin die zentrale Einkaufsmöglichkeit für alle Castrop-Rauxelerinnen und Castrop-Rauxeler und soll der Stadt als Ort der Begegnung und Veranstaltungen dienen. 

Um für alle Personen zugänglich zu bleiben, benötigen wir ein Konzept zur Barrierefreiheit in der Innenstadt und eine verstärkte Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes.

 

Obercastrop

In Obercastrop fordern wir auch weiterhin die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens. Auf der B235 brauchen wir bei LIDL eine sichere Querungshilfe. Im Bereich Mobilität und Verkehr kämpfen wir für eine Verbesserung der Fußgängersicherheit entlang der Elisabethschule sowie eine Sanierung des Schulhofs, eine Entschärfung der Verkehrssituation an der  Cottenburgstraße, insbesondere an den vorhandenen Zebrastreifen sowie eine Überprüfung der Ampelanlage auf der Bochumer Straße und häufigere Verkehrsüberwachungen in den Siedlungen. Zusätzlich fordern wir eine Entschärfung des Verkehrsaufkommens im Bereich der Franz- und Marienstraße sowie den Umbau des Kreuzungsbereichs Cottenburgstraße/Westhofenstraße. Im Stadtgarten könnten Sammelkörbe für Flaschen aufgestellt werden. Die Schillerwiese mit Lindenallee als Einfallstor für die Besucher soll erhalten werden. Die langfristige Installierung eines Stadtteilmanagers führt zu einer Intensivierung der Ortsteilpflege. Auch in Obercastrop fordern wir den Erhalt und die Attraktivierung von Spielplätzen sowie den Ausbau des Kita-Angebots und der Sicherung der Naherholungsgebiete Wagenbruch und Langeloh. 

 

Deininghausen

In Deininghausen möchten wir die Verkehrssituation rund um die Pallasstraße/Oststraße entlasten, die momentan durch den erhöhten Verkehrsaufwand vor allem durch LKWs stark belastet wird. 

An der Nierholzstraße benötigen wir eine Beleuchtungseinrichtung. Zusätzlich fordern wir die Sanierung des Radweges in Richtung Mengede und die allgemeine Aufwertung des Stadtteils.

 

Dingen

In Dingen fordern wir die Reaktivierung und die Ausweitung des Spielplatzes an der VHS (ehemals AWO Kita). Wir möchten die Bebauung der Zechenbache unter Einbeziehung der „Dingener Bürger“ begleiten und somit die Anwohnerinteressen aktiv unterstützen. Der Dorfplatz soll durch konzeptionelle Aufwertung zu einem optischen „Mittelpunkt“ werden. Den Heimatverein möchten wir bei der Einrichtung des Heimatmuseums unterstützen. 

Die ÖPNV-Direktverbindung zwischen Dingen und Schwerin muss reaktiviert werden und marode Straßen saniert werden, insbesondere die Zuwegung der Oststraße und Dorlohstraße.

 

Merklinde

In Merklinde benötigen wir eine direkte Busverbindung zwischen dem Ortsteil und Schwerin, eine bessere Kennzeichnung des vorhandenen Fußgängerüberwegs auf der Gerther Straße und einen Rad- und Fußweg zwischen Merklinde und Bochum-Gerthe. Das städtebauliche Entwicklungskonzept ISEK Merklinde soll zeitnah und nachhaltig umgesetzt werden, genauso wie das Baugebiet „Gleisdreieck“. Wir möchten die Maßnahme Kita Harkortschule begleiten und den Aufbau des neuen „Bürgerzentrum Merklinde“ in der ehemaligen Harkortschule unterstützen. Der Stadtteilverein „Wir sind Merklinde“ wird auch weiterhin unsere intensive Begleitung und Unterstützung erhalten, und auch die anderen Merklinder Vereine müssen – insbesondere zu Zwecken der Integration – gestärkt werden. Für den Spielplatz Harkortsiedlung an der Dinnendahlstraße fordern wir die Schaffung einer Verschattungsmöglichkeit.

 

Schwerin

„Auf“ Schwerin fordern wir die Fassadensanierung der Cottenburgschule sowie einen Sonnenschutz für den dort ansässigen öffentlichen Spielplatz und die Fortschreibung des Schulwegsicherungskonzeptes. Am Hammerkopfturm soll ein generationenübergreifender Erlebnisspielplatz entstehen. Wir möchten unter Einbeziehung aller örtlichen Akteurinnen und Akteure einen „Runden Tisch“ zum Thema „Wohnen im Alter“ einberufen und koordinieren. 

Die Radwegeverbindung zwischen Schwerin, Frohlinde und Merklinde muss ausgebaut und verbessert, marode Straßen saniert werden. Zusätzlich soll es eine Entschärfung der Gefahrenpunkte (konkret: Dortmunder Straße/Grimbergstraße, Dortmunder Straße/Neuer Hellweg/“So-da-Brücke“, Beleuchtung des Teilstücks Alter Hellweg ab Erlenweg bis Neuer Hellweg) geben.

Die RAG-Fläche soll zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes weiter entwickelt werden und der Neuroder Platz als Freifläche im Ortsteil beibehalten werden. 

Der Bürgerverein „Wir auf Schwerin e.V.“ wird weiterhin unsere Unterstützung erhalten und von uns begleitet werden. 

 

Frohlinde

Frohlinde soll seinen dörflichen Charme beibehalten und auch in Zukunft als lebenswerter Stadtteil für Alt und Jung wahrgenommen werden. Hierfür bedarf es einiger Verbesserungen der sozialen Infrastruktur sowie der Verkehrsinfrastruktur.

Durch ausreichende und qualitativ ansprechende Kita- und OGS-Plätze wollen wir ein Betreuungsangebot schaffen, das gleichermaßen eine bestmögliche Entwicklung der Frohlinder Kinder sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frohlinder Eltern ermöglicht. Bereits bestehende Spielplätze sollen auch zukünftig erhalten bleiben und Frohlinder Familien sollen ebenfalls von dem geplanten generationenübergreifenden Erlebnisspielplatz für den Castroper Süden profitieren. Durch die Gründung eines neuen Stadtteilvereins sollen vereinsübergreifende Angebote entstehen (z. B. ein Frohlinder Stadtteilfest) und weitere soziale Projekte ins Leben gerufen werden, welche nicht nur durch das Bürgerbudget finanzielle Unterstützung erhalten, sondern auch den Zusammenhalt der Frohlinder stärken. Der knappe Wohnraum in Frohlinde darf nicht dazu führen, dass dieser für Frohlinder nicht mehr bezahlbar ist. Wir wollen, dass alle Frohlinder auch in Würde in Frohlinde alt werden können. Dafür muss das Angebot an altersgerechten und bezahlbaren Wohnungen ausgeweitet und gefördert werden. 

Viele Straßen in Frohlinde sind marode und müssen saniert werden. Dazu zählen die Dortmunder Straße, die Westricher Straße, die Straße zum Horstacker (im Bereich des Kindergartens), die Melchiorstraße und der Vöhdeweg. Diese sollen, aus unserer Sicht ohne eine Kostenbeteiligung der Anlieger, saniert werden. Eine Busanbindung zwischen Schwerin und Merklinde über den Schweriner Hellweg soll zu einer besseren Anbindung der Frohlinder an den Merklinder Bahnhof und somit an das regionale ÖPNV-Netz führen. Ein durchgängiges Radwegenetz in Richtung Schwerin und Merklinde sowie in Richtung Dortmunder Stadtgebiet, mithilfe von Schutzstreifen auf den Straßen, jedoch ohne eine Verkleinerung der Fahrbahn, soll den Umstieg auf das Fahrrad für alle Frohlinder attraktiver machen. Gefahrensituationen für Radfahrer und Fußgänger an der „Soda-Brücke“ sollen durch einen Verkehrsspiegel abgeschwächt werden. Ein Kreisverkehr an der Kreuzung der Dortmunder- und Vincennesstraße soll den Verkehrsfluss innerhalb Frohlindes verbessern. Durch ein ausgeschildertes LKW-Leitsystem wollen wir dem in den letzten Jahren vermehrten LKW-Verkehrsaufkommen auf der Merklinder Straße, vorbei an der Lindenschule und der Öko-Insel sowie den teilweise auftretenden Problemen in der Dorfstraße entgegenwirken und die LKW über den Neuen Hellweg direkt in das Gewerbegebiet Merklinde führen, sodass durch die LKW ausschließlich die Dortmunder Straße genutzt werden muss, um Frohlinde zu passieren.

 

 

Soziales (Kita/Schule/Senioren/Integration..)

Wir tragen dafür Sorge, dass die Castroper*innen sich sicher und gut aufgehoben fühlen. Insbesondere wenn ein Baby auf dem Weg ist, soll sich niemand um eine gute Vor- und Nachsorge ängstigen müssen, wir werden mit einem Hebammenkompass der Stadt übersichtlich aufzeigen welche Hebamme welche Leistung anbietet und vor allem wie diese zu erreichen sind. Wenn das eigene Kind dann abgegeben wird, soll dies ohne schlechtes Gewissen erfolgen, dies geht bei einer hervorragenden Kita Betreuung. Wir werden die Zahl der Kita Plätze weiter ausbauen, für uns ist wichtig, dass die Kita Betreuung finanzierbar ist, wir wollen daher keine weitere Beitragserhöhung. Gleiches gilt auch für die Beiträge in der offenen Ganztagsbetreuung. Hier setzen wir uns für ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot ein, wir unterstützen den gebundenen Ganztag, wenn dies dem Wille der Eltern entspricht. Für uns ist klar, dass das Angebot im Primärstufenbereich aufgrund der starken Nachfrage ausgebaut werden muss.

Wir werden die Ausstattung der Schulen räumlich und materiell weiter verbessern und die Digitalisierung voranbringen – sowohl für den gemeinsamen Unterricht als auch für den Unterricht zuhause – und die Schüler*innen und Lehrer*innen dementsprechend ausstatten. Dazu gehört eine weitere Gesamtschule im Norden der Stadt, wie es der Elternwille gezeigt hat.

Ein weiterer Baustein soll das Konzept der Leihgroßeltern werden. Dies wollen wir bekannter machen, ausbauen und potentielle Großeltern und Enkelkinder zu einander führen, denn Familie sind für uns Menschen die einander wichtig sind.  Damit wollen wir zum einen das Zusammenleben in unserer Stadt stärken und zum anderen einer Vereinsamung, gerade alter Menschen, entgegen wirken. Wir werden durch aufsuchende Sozialarbeit der sozialen Isolation gerade im Alter entgegen wirken. Außerdem werden wir unser Netzwerk zur palliativen Behandlung weiter ausbauen und stärken.

 

Stadtentwicklung/Wohnen

Wir schätzen die Angebote der Metropolenregion aber auch das Vertraute in unserer Nachbarschaft. Wir mögen es, dass man seine Nachbarn hier noch kennt – auch die noch, die vielleicht eine Straße weiter Wohnen. Castrop-Rauxel wird von Alt und Jung, von Familien, Senioren und Singles als attraktiver Wohnstandort wahrgenommen und wir müssen ein Interesse daran haben diese Menschen – gerade zu Zeiten des demografischen Wandels – in unserer Kommune zu halten oder sogar hinzu zu gewinnen. Nur so können wir die uns bekannte und geschätzte kommunale Infrastruktur überhaupt noch vorhalten.

Das bedeutet für uns, dass es Entwicklung nur mit uns  geben wird. Wir stehen für eine weitere Ausweisung von Wohnraum in Castrop-Rauxel. Dieser muss selbstverständlich unserem Bild von der Europastadt im Grünen Rechnung tragen. Daher wollen wir auch mit unserer eigenen städtischen Grundstücksentwicklungsgesellschaft aktiv werden, um von vorneherein unsere Akzente zu setzen.

Angesichts der geänderten Bedürfnisse an unseren Wohnraum, werden aber auch künftig noch weitere Wohnbauentwicklungsflächen notwendig sein. Es ist unsere Aufgabe diese Wohnbauflächen im Spannungsfeld zwischen nachhaltiger Stadtentwicklung und ökologischer Aspekte auszuweisen. Ein Spannungsfeld, dass über Jahre hinweg zu sehr konstruktiven Ergebnissen im Sinne unserer Stadt geführt hat.

Blickt man beispielsweise auf den aktuellen Flächennutzungsplan, so zeigt dieser deutliche und tiefgreifende ökologische Schwerpunkte. Schon bei der Aufstellung wurde der geringstmögliche Bedarf an Wohnbauflächen angenommen. Jede einzelne ausgewiesene Fläche wurde ausgiebig und gewissenhaft betrachtet und abgewogen. Wir haben uns bei der Aufstellung gerieben, sind aber am Ende doch zu einem guten und ökologisch wertvollen Kompromiss gekommen.

Daher darf man nun die damaligen Abwägungen nicht immer und immer wieder in Frage stellen. Damit wir aber von vorneherein handlungsfähig sind, müssen wie wieder Flächeneigentümer und Entwickler werden. Daher wollen wir die kommunale Flächenentwicklungsgesellschaft weiterentwickeln und in Zukunft auch daraus wieder eine Wohnungsbaugesellschaft betreiben. Erst die Flächenentwicklungsgesellschaft versetzt uns nach Jahrzehnten wieder in die Lage auch operativ gestalterisch in die Bauentwicklung einzusteigen. 

Die „Europastadt im Grünen“ ist nicht nur ein Slogan, sondern ein Kern den es zu bewahren gilt. Unsere Grünflächen, unsere Naherholungsgebiete sind unsere Stärke. Mit der renaturierten Emscher werden wir künftig ein weiteres Highlight der Naherholung hinzugewinnen. Emscherland 2020 und die Brücke „Sprung über die Emscher“ werden unsere Stadt auch überregional in den Fokus rücken. Hier wird der Industriewandel unmittelbar erlebbar. Hier wird etwas los sein und hier werden Menschen in unsere Stadt kommen, die auch rechts und links der Emscher noch etwas erleben wollen und erleben können.

Wir wollen eine Stadt entwickeln, in der man bezahlbar ökologisch Wohnen kann, in der man die Naherholung vor der Tür hat, die Fahrradwege gut ausgebaut sind und man gute Kindergärten und Schulen vorfindet, sodass wir im besten Sinne eine Familienfreundliche Europastadt Castrop-Rauxel sind. 

 

Mobilität 2025 in Castrop-Rauxel 

Von vielen Seiten wird in diesen Tagen über das Thema Verkehrswende geschrieben und gesprochen. Wir als SPD in Castrop-Rauxel werden uns intensiv mit der Umsetzung beschäftigen und eine Reihe an Antworten auf das „To do“ zu geben. Grundsätzlich geht es der SPD Castrop-Rauxel darum, den Model Split in unserer Stadt zugunsten von Fußgängern, Fahrradfahrern und Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu verändern. Dabei ist zu beachten, dass wir kaum in der Lage sind, zusätzlichen Raum für Mobilität In unserer Stadt zu nutzen. Dieses bedeutet, dass der vorhandene Raum für Mobilität an vielen Stellen neu verteilt werden muss. 

Herausforderung wird sein, diese Umverteilung so zu gestalten, dass nicht neue Probleme durch diese Neugestaltung in der öffentlichen Diskussion die Oberhand gewinnen. Schon im Jahr 2019 hat die SPD-Fraktion durch entsprechende Anträge im Rat der Stadt Castrop-Rauxel für den nördlichen Teil der Stadt gute Ideen für eine bessere Anbindung der Altstadt bis über die nördliche Stadtgrenze hinaus nach Datteln für den Radverkehr eingebracht. Die Abarbeitung dieser Vorschläge durch die Verwaltung, insbesondere in Zusammenarbeit mit Straßen NRW benötigt sicherlich noch etwas Zeit. Aber insbesondere das Radwege Kreuz Nord an der Kreuzung B 235 mit der Lange Straße stellt hierbei auf der einen Seite eine Herausforderung, auf der anderen Seite aber eine maßgebliche Verbesserung gerade für den großen Schulstandort Realschule und Berufskolleg im Ortsteil Habinghorst da. Mit dem ebenfalls von der SPD Fraktion bekräftigten Auftrag an die städtische Verwaltung, eine Tieferlegung der B 235 Im Bereich der Bahnüberführung zu erreichen und der aufgestellten Forderung nach einer guten Nord-Süd-Radwegeverbindung bringt dies schon eine Reihe an Veränderungen im Verkehr mit sich. 

Die so erreichbare Verlagerung von Schwerverkehren von der Bahnhofstraße und Wartburgstraße auf die B 235 verbessert die Pünktlichkeit der Busse auf der wichtigen Nord-Süd-Achse rund um den Hauptbahnhof und gleichzeitig erhöht sich die Sicherheit für Fußgänger und Fahrrad Fahrer an der gleichen Stelle. 

Aus den Ergebnissen des „Nahmobilitätskonzept Castrop-Rauxel“, welches im Rahmen um die Bewerbung „Fahrradfreundliche Stadt“ erstellt wird, werden sicherlich noch viele weitere Aufgaben im Bereich Radfahrer und Fußgänger deutlich werden. Hierzu zählen auch Themen der Inklusion, sprich der Teilhabe aller an Mobilität. 

An Haltestellen wird man zukünftig noch vieles zur Lesbarkeit von Fahrplänen im Bezug auf Beleuchtung zu tun haben; auch die Aufenthaltsqualität an einzelnen Haltestellen ist noch verbesserungsbedürftig. 

Im Zusammenspiel von ÖPNV, regionalem Schienenverkehr, P&R und Radverkehr, also der Gestaltung von Mobilitätsketten sind in Castrop-Rauxel noch eine Reihe an offenen Möglichkeiten zu betrachten. Dazu gehört beispielsweise die Verknüpfung von Rad und Bus an zentralen Haltestellen wie Ickern-Markt, Henrichenburg und auf Schwerin mit Radstationen, möglichst abschließbaren Boxen und eventuellen Leisystemen. 

Die Verknüpfung der Buslinien untereinander und die Anschlusssicherung am Hauptbahnhof sind weitere Zukunftsthemen. Des Weiteren sind aus dem derzeit gültigen Nahverkehrsplan die Buslinienverlängerung aus Schwerin nach Merklinde umzusetzen und es gilt im Rahmen mit Gesprächen mit dem Kreis über einen NVPplus überein zu kommen, um ein einer Verkehrswende gerecht werdenden Angebot sowohl im innerstädtischen wie im stadtübergreifenden Busverkehr zu kommen. Hierzu zählen Verbesserungen im stadtübergreifenden Nachtlinienverkehr insbesondere nach Bochum und Taktverdichtungen im frühmorgendlichen Berufsverkehr, um noch bessere Anschlüsse am Hbf herstellen zu können. Eine ganz besondere Herausforderung wird eine zu fordernde Taktverdichtung auf der Emschertalbahn (RB43) werden müssen; ein Zug pro Stunde und Richtung, wie es heute der Fall ist, stellt keine attraktive Anbindung über die Stadtgrenzen hinaus da. In Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen und dem VRR muss hier dringend eine Steigerung im Angebot erreicht werden. Noch wichtiger ist es, einem alten Ratsbeschluss folgend, mit dem VRR und der DB-Netz und DB-Station &Service endlich eine Anhebung der Bahnsteige am Haltepunkt Castrop-Rauxel Süd umzusetzen. 

 

Wirtschaft

Wie sieht die Wirtschaftsförderung im Jahre 2025 aus? Castrop-Rauxel ist keine Insel, sondern ein Teil des Wirtschaftsmetropole Ruhr. Und genauso müssen wir Wirtschaftsförderung denken. Zum einen, Flächenangebote auch in der Region nutzen und zum anderen uns gegenüber den anderen abheben. Daher wollen wir unsere Stärken mit einer neuen Wirtschaftsförderungsgesellschaft herausstellen, gerade bezogen auf unsere Innenstadt und die Stadtteilzentren. Dazu wollen wir ein Stadtmarketing aufbauen und mit Veranstaltungen unsere Stadt attraktiver machen. Gleichzeitig werden wir den Kern der Wirtschaftsförderung, die Akquise und Betreuung von Unternehmen, stärken.

Um zu verstehen wo unser wirtschaftspolitisches Ziel liegt, gehört eine kleine Ist-Analyse. 

Viele Flächen, die mal für Gewerbe und Industrie zur Verfügung ausgewiesen worden sind, stehen nur noch im begrenzten Maße für Ansiedlungen zur Verfügung. Vor allem fehlt es an großen Flächen für Industrieansiedlungen oder Unternehmen, die z.B. 24 Stunden an 7 Tagen die Woche Anlieferverkehr benötigen. All diese Unternehmen benötigen einen gewissen Abstand zur nächsten Wohnbebauung oder die Zu- und Ablieferverkehre können nicht durch ein Wohngebiet geführt werden. 

Daher haben wir in Castrop-Rauxel fast keine Flächen mehr, um den Bedarf stillen zu können. Das bedeutet, dass wir regional denken und entsprechende Projekte in der Region unterstützen müssen, denn wer in anderen Städten arbeitet, kann durchaus in Castrop-Rauxel wohnen.

Die Flächen, die noch für eine mögliche Gewerbeansiedlung zur Verfügung stehen, sind endlich und müssen so entwickelt werden, dass Wohnen, Arbeiten und Umwelt zusammengehören. Daher wollen wir die bestehenden Gewerbegebiete untersuchen, ob eine maßvolle Erweiterung möglich ist und neue Fläche, wie z.B. die Fläche gegenüber dem Rathaus so entwickeln, dass von vorneherein eine verträgliche Abwägung zwischen Wohnen, Wirtschaft und Umwelt entsteht. 

Die positive Entwicklung rund um das ehemalige Kraftwerk Knepper bedarf einer weiteren Begleitung in Sachen Verkehr und Auswirkungen auf die direkten Anwohner und entstehenden Verkehre. Dazu ist insbesondere notwendig, dass die Unterführung an der B235 für hohe LKWs ausgelegt wird, sodass die Verkehre aus dem Gewerbiet an der Klöcknerstraße ungehindert über die 235 und nicht mehr über die Pallasstraße abfließen.

Mit dem Grundsatzbeschluss zur Gründung einer Wirtschafts- und Stadteilförderungs GmbH haben wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft unserer kommunalen Wirtschaftsförderung gemacht. 

Die Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung soll zukunftsgerichtet Castrop-Rauxel als modernen Standort herausstellen. Mit langjähriger Erfahrung und dem nötigen Fingerspritzengefühl hat die Wirtschaftsförderung mit einer vermarkteten Gewerbefläche von insgesamt rund 111.000 qm letzten Jahr den höchsten Flächenumsatz seit Beginn des Gewerbeflächenmonitorings im Jahre 2006 vermeldet. Die Bedürfnisse der Wirtschaftstreibenden haben sich jedoch verändert. Der Dienstleistungscharakter einer Wirtschaftsförderung ist – insbesondere zu Zeiten knappen Flächenportfolios – immer wichtiger. Flexibilität, Einsatz und Innovation sind elementare Triebfedern einer zukunftsgerichteten Wirtschaftsförderung. Mit einer Wirtschaftsförderung, die diese Eigenschaften in sich trägt, die personell schlagkräftiger aufgestellt ist und die sich auch der aktiven Akquise von Dritt- und Fördermitteln widmet, werden wir künftig eine noch bessere Betreuung der bestehenden und der an Castrop-Rauxel interessierten Wirtschaft erreichen.

Dazu gehört auch eine Marketinggesellschaft, die Veranstaltungen in Kooperation mit der Forum GmbH durchführt und den Standort Castrop-Rauxel auch ins Bewusstsein der Menschen bringt. Damit wollen wir Gastronomie und Einzelhandel weiter stärken. 

 

Sicherheit und Sauberkeit

Eine familienfreundliche Stadt zeichnet sich für uns nicht nur durch ausreichenden, ansprechenden und bezahlbaren Wohnraum, durch eine gut getaktete und klimaschonende ÖPNV-Anbindung und durch Freizeitangebote wie Spielplätze für Jung und Alt aus. Zu einer familienfreundlichen Stadt gehört auch ein sauberes Stadtbild und die Gewissheit, sich jederzeit in seiner Heimatstadt sicher fühlen zu können.    

Sauberkeit und Sicherheit sind für uns untrennbar miteinander verbunden. Ein sauberes Stadtbild sorgt einschlägigen Studien zufolge für eine höhere Sicherheit, weil die Hemmschwelle zu kriminellen Tätigkeiten und zu Verunreinigungen in verfallenen Stadtgebieten geringer ist als in gepflegten Gegenden. Zerstörungen führen schnell zu weiteren Zerstörungen und Müllansammlungen laden dazu ein, weiteren Müll abzulegen. Solche Zustände wollen wir in Castrop-Rauxel nicht haben.                      

Daher ist es unser Ziel, sämtliche bereits laufende städtische Aktivitäten auszubauen, die für mehr Sauberkeit und Sicherheit in Castrop-Rauxel Sorge tragen. So fordern wir zum Beispiel, dass der Ideen- und Mängelmelder in der Cas-APP weiterentwickelt und stetig dem aktuellen technologischen Fortschritt angepasst wird. Durch den Mängelmelder haben die Castrop-RauxelerInnen eine unmittelbare Möglichkeit, ihren eigenen Beitrag zu einer sauberen und sicheren Stadt zu leisten. Diesen Ansatz gilt es auszubauen. Genauso wie die Aktivitäten der eingeführten Mülldetektive verstärkt werden müssen, um möglichst viele Fälle illegaler Müllbeseitigungen aufzuklären. Die Kosten für die Beseitigung widerrechtlicher Müllablagerungen dürfen nicht an der Allgemeinheit hängen bleiben. Daneben wollen wir präventive Vorkehrungen treffen, indem zum Beispiel Aufenthaltsgelegenheiten – wie die an der Rennbahn und im Erin-Park – mit Solarmülleimern ausgestattet werden. Durch eine integrierte Müllpresse, die komplett solarbetrieben wird, und durch ein größeres Fassungsvermögen kann ein Überquellen des Mülls verhindert und das Ablegen von Müll neben dem dafür vorgesehenen Behältnis reduziert werden. Und um zu verhindern, dass Flaschenpfand fälschlicherweise im Müll landet, sollten die neuen Solarmülleimer zusätzlich mit einem Pfandhalter ausgestattet sein. Dies würde die entwürdigende Suche nach Flaschenpfand im Müll verhindern und somit auch für die Ärmsten in unserer Stadt eine Hilfe darstellen. Der positive Nebeneffekt an all den müllreduzierenden Maßnahmen? Sie sorgen nicht nur für mehr Sauberkeit und Sicherheit, sondern leisten beiläufig auch noch einen ökologischen Beitrag für unser Klima.   

Natürlich wird es trotz aller Maßnahmen auch weiterhin Unbelehrbare geben. Damit jene, die keinen Beitrag zu mehr Sauberkeit und Sicherheit in Castrop-Rauxel beitragen und sich nicht an die Regeln halten, nicht ungestraft davonkommen, fordern wir insbesondere für Gegenden, in denen ein vermehrtes Aufkommen an Beschwerden durch Anwohnerinnen und Anwohner zu verzeichnen ist, eine erhöhte Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes und eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Bereich der städtischen Sozial- und Jugendarbeit. Darüber hinaus fordern wir die Intensivierung der Zusammenarbeit des kommunalen Ordnungsdienstes mit der Polizei. Denn aus unserer Sicht ist auch die Sicherheit nicht von der Sozialarbeit zu trennen. Hierfür verlangen wir ein städtisches Konzept, das Einsatzschwerpunkte aufzeigt und konkrete Strategien zur sozialverträglichen Reduktion von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten beinhaltet.

 

Familienfreundliche Stadt mit Herz: Klima, Energie und Umwelt

Für die SPD Castrop-Rauxel ist der Schutz unserer Umwelt und des Klimas kein Luxusgut, sondern Grundvoraussetzung für eine familienfreundliche Stadtentwicklung. Unsere Stadt heißt „Europastadt im Grünen“! Dafür stehen wir als Sozialdemokrat*innen! 

Wir möchten unsere Naherholungsgebiete und grüne Lungen in unserer Stadt erhalten. Sie stellen einen wichtigen Naherholungswert für die Menschen dar, aber sie erfüllen auch eine wichtige Luftaustauschfunktion. 

Seit 1996 kämpfen wir gegen den Klimawandel. Als eine der ersten Städte im Ruhrgebiet haben wir damals ein CO 2-Minderungskonzept aufgelegt. Dieses wurde im Laufe der Jahre optimiert und ausgebaut:

Alle städtischen Gebäude (z.B. Schulen, Turnhallen, Rathaus) unserer Stadt erzeugen aus Sonnenenergie regenerativen (erneuerbaren) Solarstrom. 

Unsere Stadtwerke haben 2 Windräder gebaut. Sie sparen pro Jahr über 10.000 Tonnen Kohlendioxid ein. Wir wollen als Sozialdemokrat*innen den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien (Wasserkraft, Wind- und Solarenergie) fördern.

Sozialdemokrat*innen haben dafür gesorgt, dass nun alle ehemaligen alten Industriestandorte in der Stadt saniert werden konnten. Damit stehen diese Flächen für die Nutzung als Gewerbe- oder sogar als Wohnbaufläche zur Verfügung. Dadurch schonen wir unsere Bodenressourcen.

Wir wollen deshalb das ehemalige Fuhrparkgelände am Rande der Altstadt zu einem nachhaltigen Intergenerationen-Quartier entwickeln. 

„Innovation City Rollout“ bedeutet, dass jetzt energetische Einsparungen in den privaten Haushalten gefördert werden können. Hier haben wir noch ein gewaltiges Sparpotenzial, da in unserer Stadt viele ältere Gebäude stehen. Durch Förderprogramme sollen energetische Sanierungen ermöglicht werden. Durch die erzielten Einsparungen können so das Klima und der Geldbeutel geschont werden.

Der Klimawandel ist schon in vollem Gange: Dürresommer, Starkregen und Stürme sind zu einer Regelmäßigkeit geworden. Deshalb müssen wir Maßnahmen ergreifen, um uns anzupassen. Dies bedeutet, dass gerade im Rahmen des Umbaus der Emscher, neue Rückhalteräume gebaut wurden, um das Oberflächenwasser bei Starkregen zu stauen. Durch den Bau dieser Regenrückhaltebecken wie in Ickern oder geplant wie in Obercastrop, schützt man die Stadtteile vor Überflutungen. Wir wollen weiterhin, die Menschen motivieren, ihre Flächen zu entsiegeln, damit das Regenwasser besser versickern kann und dadurch der Grundwasserspiegel wieder steigt.

Da es immer wärmer wird, ist es wichtig in den dicht bebauten Gebieten sogenannte „Hotspots“ zu vermeiden. In diesen Gebieten können an heißen Tagen Temperaturen weit über 60 ° C entstehen. Dies ist für die Menschen und auch die Infrastruktur (z.B. Straßen) sehr schädigend. Um das zu verhindern, wollen wir wieder mehr Grün in die Straßen, an die Fassaden und auf die Dächer bringen. Begrünung kühlt nämlich auf natürliche Weise die Luft und senkt somit die Temperaturen. Darum wollen wir die Gründachstrategie des Kommunalverbandes Ruhr in Castrop-Rauxel unterstützen und umsetzen.

Unsere Gas- und Stromnetze gehören wieder allen Bürger*innen in Castrop-Rauxel. Dazu haben wir Stadtwerke wieder gegründet. Die Stadtwerke haben den politischen Auftrag, energetische Einsparungen durch Förderprogramme zu unterstützen. Sie bieten selber zum Verkauf nur 100 % Strom aus Wasserkraft an. 

Durch die Kooperation mit der Energieberatung der Verbraucherzentrale haben wir als Stadt nun zwei starke Partner, die die Menschen zu dem Thema Anpassung an den Klimawandel und Maßnahmen gegen den Klimawandel kompetent beraten können.

 

Bürgerbeteiligung

Bürgerbeteiligung darf kein Feigenblatt sein und muss am Anfang stehen und nicht erst dann eingesetzt werden, wenn alles zu spät ist. Gleichzeitig bedeutet Bürgerbeteiligung aber nicht, dass jeder Wunsch erfüllt wird. Diesen Spagat kann man nur mit Transparenz und frühzeitiger Klarheit schaffen. 

Mit der CAS-APP, dem Bündnis für Demokratie, dem Bürgerausschuss und verschiedenen Beteiligungsformaten der SPD und des Bürgermeisters sind wir schon gut aufgestellt, Dennoch wollen wir als eine der ersten Kommunen eine Bürgerbeteiligungssatzung entwickeln, wo von vorneherein Vereinbarungen zwischen Stadtgesellschaft und Politik getroffen werden und Klarheit und Transparenz über Einflussmöglichkeiten und Entscheidungswege aufgezeigt werden.

Mit dem Bürgerbudget haben die Bürger*innen wieder die Möglichkeit sich direkt mit Projekten einzubringen und diese umzusetzen. 

Vor Jahrzehnten war es üblich, Entscheidungen über die Presse bzw. das Amtsblatt bekanntzugeben. „Im neueren Zeitalter der Kommunikation“ wurden Bürgerinformationsveranstaltungen dazu genutzt, Bürger/innen anzuhören, Daten zusammenzufassen und Entscheidungen zu verkünden.  

Heutzutage jedoch liegt der Wunsch der Bürger/innen viel stärker darin, frühzeitig eingebunden zu werden und auf den Entwicklungs- und Entscheidungsprozess einwirken zu können. Diese Entwicklung bedarf einer Anpassung der bestehenden Systematik, weil eine ‚einfache Information über eine Entscheidung‘ als nicht mehr zeitgemäß empfunden wird. 

Es wird daher umso deutlicher, dass es der „MitmachStadt Castrop-Rauxel“ bedarf, die auf die Bedürfnisse der in Castrop-Rauxel lebenden Menschen (nachfolgend Bürger/innen genannt) eingeht und aufzeigt: „Ich kann mich aktiv einbringen – meine Stimme wird gehört!“. 

Daher wollen wir Castrop-Rauxel, die Mitmachstadt im Grünen, weiterentwickeln. Die Bedürfnisse der Bevölkerung nach Partizipation sind einem fortwährenden Wandel unterworfen. Aufgabe einer Verwaltung muss es deshalb sein, den Bedürfnissen gerecht zu werden und passgenaue, zeitgemäße Lösungen anzubieten.

Die „MitmachStadt Castrop-Rauxel“ soll Angebote der Information, Partizipation und Mitbestimmung einfach und verständlich zusammenfassen sowie die Bürger/innen so in die Lage versetzen, die jeweiligen Möglichkeiten der Mitgestaltung zu kennen und passgenau nutzen zu können. Ziel der „MitmachStadt Castrop-Rauxel“ ist es daher auch, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen und sie ernst zu nehmen.

Die „MitmachStadt Castrop-Rauxel“ baut auf die folgenden drei Säulen auf:

 

1.     Die Bürgerinnen und Bürger nehmen die Rolle der aktiven Stadtgestalter/innen ein. Sie können ihre Meinungen und Anregungen einbringen und aktiv mitgestalten. Sie werden in die Lage versetzt, sich passgenau und umfassend zu informieren sowie Beteiligungswege einfach zu erkennen.

 

2.     Die Kommunalpolitik ist Sprachrohr der Bürgerinnen und Bürger und kümmert sich um die von ihnen eingebrachten Themen. Sie ist Kontrollinstanz und fasst letztlich die Entscheidungen. 

 

3.     Die Stadtverwaltung ist direkte und feste Ansprechpartnerin für die Bürgerinnen und Bürger. Sie koordiniert die Beteiligungsverfahren und setzt die MitmachStadt Castrop-Rauxel gemeinsam mit der Politik um.

Das beginnt bei der unfassbar erfolgreichen CAS-APP, geht über das zentrale Bürgerbeschwerdemanagement und hört dabei auf, dass schon ganz viele Anträge und Dienstleistungen online abwickelbar sind. Wir werden die Stadtverwaltung zum modernen Dienstleister umbauen!

Wir werden dem Bürger direkte Dienstleistungen zur Verfügung stellen werden. Es wird möglich sein, dass der Parkplatzsuchende direkt einen freien Parkplatz angezeigt bekommt, also ein modernes Parkleitsystem.

Nachdem nun die Stadt Castrop-Rauxel seit 1987 in der Haushaltskonsolidierung war, ist und bedingt bleiben wird, so haben wir uns doch kleine Spielräume in den letzten Jahren des Sparens erschaffen. Daher freuen wir uns umso mehr, dass wir in den kommenden Jahren einen Euro pro Bürger an die Vereine, Verbände und engagierte Personen unserer Stadt ausschütten können. Mit demnächst 75.000 € pro Jahr gestalten wir, gestalten die Bürger*innen selbst ihre Stadt. Sie bestimmen also mit wofür wir einen Teil des städtischen Geldes ausgeben können. In diesem Haushaltsjahr noch mit angezogener Handbremse, da wir erstmal die Voraussetzungen schaffen müssen, danach aber mit Vollgas in die Förderung von ihrem Engagement!