SPD: Kinderarmut muss umfassend bekämpft werden

Zur Debatte um die Aussagen des CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Mißfelder meldet sich die Leiterin des SPD-Arbeitskreises zur Kinderarmut Heike Borek-Fercke zu Wort.

„Die Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren um demnächst 35 € im Monat ist längst überfällig und noch zu gering. Der Bedarf für Kinder muss endlich ordentlich berechnet werden. Kinder haben nicht automatisch nur einen 60%igen Bedarf von Erwachsenen“, so Borek-Fercke.

„Über 22% der Kinder im Kreis Recklinghausen leben in Hartz IV- Bedarfsgemeinschaften. In Castrop-Rauxel noch mehr. Es ist grob ungerecht, wenn Kinder schon zu Beginn ihres Lebens in Verhältnissen aufwachsen müssen, die ihnen Lebenschancen verbauen“, so die Leiterin des Arbeitskreises weiter.

Aus Sicht der SPD muss die Situation von Armut und gesellschaftlicher Teilhabe langfristig und an vielen Stellen gelöst werden. Daher haben die Sozialdemokraten die Arbeitsgruppe auf Stadtebene eingerichtet. „Vieles kann und muss bundes- und landespolitisch angegangen werden. Wir wollen aber vor Ort unseren Teil dazu tun. Hierfür dienen Maßnahmen wie der Erhalt des Parkbades Nord und weiterer Sportanlagen, der CAS-Pass und der Bildungsfonds ebenso wie das mit den Grünen verabredete Modellprojekt an der Grundschule Deininghausen. Darüber hinaus wollen wir direkte Maßnahmen wie ein kostenloses Frühstück an alle Schulen anstoßen. Es ist nicht akzeptabel, dass Kinder morgens ohne Frühstück ihren Unterricht beginnen müssen. Dazu gibt es bereits erste erfolgreiche Initiativen“, so Borek-Fercke.

Eine solche konstruktive Debatte sei sinnvoll und notwendig. Zynismus gegenüber den Betroffenen grenze nur aus und helfe nicht weiter.